Wie will ich wohnen und leben im Alter?
Wann stellt man sich diese Frage?
Und – wann sollte man sie sich stellen?
[dropcap]E[/dropcap]s war im Jahre 2006 als mich mein heute 81jähriger Vater das erste Mal darauf ansprach, ob es eine Möglichkeit gibt, aus seinem Wohnhaus Geld zu erhalten. Er wohnte zu der Zeit in dem Einfamilienhaus an der Ostsee in dem meine Brüder und ich aufgewachsen waren. Das Haus war abbezahlt und mein Vater erhielt eine kleine Rente, mit der er gerade so über die Runden kam. Mein Vater hatte aber auch noch Wünsche. Er wollte verreisen, wollte seinen Bruder in Kanada noch einmal besuchen Doch mit seiner gesetzlichen Rente, aus der auch noch die Unterhaltszahlungen für das Haus bezahlt werden mussten, konnte er sich das einfach nicht leisten..
Also machte ich mich auf die Suche nach Angeboten zur Verrentung von Immobilien. Es gab diverse Anbieter am deutschen Markt, die hauptsächlich das Modell der Umkehrhypothek anboten. Im Jahr 2006 lag der Baufinanzierungssatz bei 4% und wir haben gerechnet und gerechnet. Zu einer Entscheidung kam es allerdings nicht. Denn, mein Vater wollte in dem Haus wohnen bleiben und rechnete wohl insgeheim damit, dass einer seiner Söhne doch noch zurückkommt und in das Haus mit einzieht. Also blieb alles wie gehabt und er versuchte mit allen Mitteln das Haus zu halten und sprach das Thema mir und meinen Brüdern gegenüber nicht mehr an.
Im Jahr 2013, während eines gemeinsamen Besuchs bei meinem Vater, kam das Thema dann doch wieder auf den Tisch. Mein Vater erzählte uns von seinem Schuldgefühl, uns das Haus vererben zu müssen und davon, dass er sich doch noch so gerne seinen großen Traum erfüllen würde, und mit seinem Bruder in Kanada in einem Wohnmobil durch das Land fahren möchte.
Daraufhin machte einer meiner Brüder unserem Vater den Vorschlag, er soll doch das Haus verkaufen. Denn keiner von uns wollte je wieder zurückkommen und in dem Haus wohnen. Alle hatten wir unsere eigenen Familien und unseren Lebensmittelpunkt gefunden. Und schließlich ist es ja auch das Geld des Vaters, das in dem Haus steckt. Er hat sein Leben lang dafür gearbeitet und hat doch nun auch das Recht, das Kapital aus dem Haus zu verleben.
So wurde die Immobilie im Jahr 2013 verkauft und mein Vater zog in eine 2-Zimmer-Wohnung zur Miete in der nächst größeren Stadt – zentral und barrierearm. Nach den unterschiedlichsten Herausforderungen, die diese Veränderung natürlich mit sich brachte, lebt mein Vater heute sein Leben, wie es ihm Spaß macht. Er war sechs Wochen in Kanada und hat in den letzten Jahren noch viel mehr von der Welt gesehen. Heute, im Alter von 81 Jahren möchte ich sagen, ist er fitter und lebendiger als er es noch vor 10 Jahren war. Er blühte wieder richtig auf.
Diese Erfahrung mit meinem Vater veranlasste mich dazu, mich intensiv mit dem Thema „Verrentung von Immobilien“ auseinanderzusetzen und mit WohnLeben ein Angebot für Senioren zu schaffen, das mehr Wohn- und Lebensqualität im Alter ermöglicht.
Da jeder Mensch und jede Wohnsituation ganz individuell ist, suche ich für meine Kunden die zur jeweiligen Situation beste Lösung. Denn ich möchte, dass auch Sie mehr Wohn- und Lebensqualität im Alter genießen können.
Sprechen Sie mich an!
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