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Garten im Alter verrenten

Der Garten im Alter – Lust oder Last?

vor 5 Jahren
Redakteur Wohnleben
Lebensgeschichten

Emmas Paradies auf Erden

[dropcap]E[/dropcap]mma schlüpft in ihre fes­ten Schuhe, zieht die Strickjacke über, schnappt sich den lan­gen Schlüssel vom Brett und geht zur Haustür hin­aus. Sie spa­ziert quer über die Straße und lächelt, denn ein lauer Frühlingswind weht durch ihre schloh­wei­ßen Haare, die ihr ohne Haarnetz bis über die Schulter rei­chen wür­den. Da ist er schon, ihr Himmel auf Erden. Mit dem Schlüssel öff­net sie das alte Holztor und schrei­tet in ein Meer aus Tulpen. Spatzen schil­pen, eine Amsel sucht nach fet­ten Regenwürmern, Hummeln brum­men durch Emmas Mirabellenbaum und schwir­ren wei­ter zur Aprikose. Emma steu­ert auf die roten Ziegelsteine in der Gartenmitte zu. Schiefe Treppenstufen füh­ren hinab in einen Keller, einen Keller ohne Haus dar­auf, das wurde damals zer­bombt. Aber der Keller hat sie gerettet.

Soll ich meinen Garten verrenten oder nicht?

„Das kann ich doch nicht ver­kau­fen“, geht es Emma immer wie­der durch den Kopf. ​„Das ist mein Leben! Da kön­nen die mir bie­ten, was sie wol­len! Aber wenn ich mei­nen Garten wei­ter­hin nut­zen könnte und ihn schon an jeman­den ver­kaufe, der hier ein­mal bauen will? Das ist immer­hin beste Lage, so mit­ten in der Stadt!“ Emma grü­belt, denn die vie­len Dinge, die sie in ihrem Himmel auf Erden gern noch ändern würde, kos­ten viel Geld, was sie nicht hat.

Emma steigt vor­sich­tig die glat­ten Stufen zum Gerätekeller hinab und hält sich not­dürf­tig an den Ruinen fest, denn ein Geländer gibt es nicht. Dann zieht sie dicke Gartenhandschuhe über und holt vor­sich­tig Harke und Hacke aus dem Keller. ​„Pass auf mit dem schar­fen Zeug“, mur­melt sie vor sich hin und denkt an den Bericht der Dekra neu­lich, bei dem von über 200.000 Gartenunfällen pro Jahr gespro­chen wurde, davon knapp die Hälfte durch scharfe und spitze Gegenstände. ​„Dich müsste ich zurecht­stut­zen, mein Lieber“, raunt Emma dem Süßkirschbaum ent­ge­gen und freut sich auf die Kirschen im Sommer, natür­lich auf die, die ganz unten hän­gen. Auf eine Leiter klet­tert Emma nicht mehr. Sie ist allein und alt, genau wie ihre Leiter. Emma geht ganz lang­sam über den schma­len, unebe­nen Gartenweg. Dicke Baumwurzeln haben die Pflastersteine aus den Angeln geho­ben. Ein brei­ter, ebe­ner Weg, das wäre was!

Emma schnappt ihr Kniekissen, lässt sich vor einem Beet nie­der und geht dem Unkraut an den Kragen. Ach ja, denkt sie sich, ein paar bequeme Hochbeete, auf des­sen Rand ich mich aus­ru­hen könnte, wären nicht schlecht. Da hät­ten auch die Schnecken nicht so ein leich­tes Spiel. Die Sonne prallt, es hat lange nicht gereg­net. Emma zögert nicht, geht zum Brunnen und pumpt Wasser in ihre große Gießkanne, aber nur halb voll, denn schwer tra­gen kann sie nicht mehr. Der Garten ist groß und alle Blumen haben Durst. Da träumt Emma von Schläuchen, die sich quer durch alle Beete zie­hen und mit einem Dreh den gan­zen Garten berie­seln. ​„Den Rasen gieße ich nicht. Er ist ohne­hin ein Wildrasen, meine Schmetterlingswiese, meine kleine Idylle.“ Für eine halbe Stunde setzt sich Emma auf ihre Holzbank auf der Wiese, legt die Füße auf einen Holzklotz, erfreut sich an den gel­ben und rosa­far­be­nen Blüten und beob­ach­tet ihre stum­men Gäste: Zitronenfalter und Pfauenauge. Sie schließt ihre Augen, riecht den vor­bei­strö­men­den süß­li­chen Duft und lässt sich von der Sonne ver­wöh­nen. Sie grinst, weil sie den Nachbarn Rasen mähen hört. ​„Wenn ich einen lang­wei­li­gen Rasen hätte, würde ich mir einen Robotermäher anschaf­fen, der mäht ganz allein.“ Es wird heiß auf Emmas Kopf, schnell holt sie sich den Sonnenhut aus der Tasche und trinkt einen Schluck Wasser.

Emmas Blick streift die Apfelbäume und die üppige Hecke. ​„Da müsste ein Gärtner ran. Das schaffe ich nicht mehr alleine. Am bes­ten, ich frage bei eini­gen Gärtnern in der Nähe nach, was sie fürs Hecke- und Baumschneiden ver­lan­gen“, nimmt sich Emma fest vor und lehnt sich ent­spannt zurück. ​„Ich habe Zeit, erst wenn die Dämmerung her­ein­bricht, muss ich wie­der im Haus sein,“ geht es Emma durch den Kopf, denn ihre Wege sind nicht beleuch­tet, abge­se­hen von zwei klei­nen Solarlampen, die sie zum Geburtstag geschenkt bekom­men hat.

—

Emma ist sehr alt gewor­den. Spaziergänger ent­deck­ten sie in einem Beet aus Löwenmäulchen lie­gend, in der Hand eine kleine Harke.


Foto: anyaiva­nova /​Shutterstock.com

mein Garten im Alter
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